Mamibe.de kleine private Webseite 
letztes Update/Überarbeitung/Link Überprüfung: 19.10.2025
 
Hier geht es ein bisschen um das Thema "Software Defined Radio" auch SDR genannt.


Mamibe ist eine kleine nicht kommerzielle private Webseite. Hier gibt es kein sponsoring. Sie dient auch keinem Geldempfang. Die Seite ist zu 100% als Hobby anzusehen. Ferner verzichte ich auch auf cookies. Sollte jemand feststellen das diese Seite cookies generiert, so ist das dann dem Hoster und der Statistik geschuldet. Ich selbst erhebe keinerlei Daten.
Insgesamt spiegelt diese Webseite lediglich meine persönlichen Erfahrungen in Sachen SDR.

Ich bin kein Profi in Webgestaltung. (was der eine oder andere garantiert sofort selbst gemerkt hat.) ;-)

Die Seite ist in reinem html gestaltet, kein php, kein WordPress oder sonstige Baukästen oder Portale. Warum? Hab einfach keine Lust, ständig neue updates einspielen zu müssen, weil wieder neue Sicherheitslücken gefunden wurden. Ist mir alles zu unsicher. Also gehe ich den Weg der Minimierung. ;-)


Ach ja ... wer Rechtschreib- und Grammatikfehler findet, kann sie gerne behalten. ;-D


Zum Thema Software Defined Radio, kurz "SDR"

SDR ist eine feine Sache. Hat man früher große teure Empfänger mit sehr viel Elektronik gebraucht, reicht heute schon ein simpler USB-Stick oder anderer SDR Empfänger und ein Computer mit entsprechender Software. Vor allem ist das Frequenzspektrum unglaublich. Die meisten USB-Stick haben eine Bandbreite von etwa 50MHz bis 1.7 GHz und können 2,048MHz gleichzeitig darstellen.
Wer jetzt aber denkt, och das klingt ganz easy nach klicki bunti wie im www, der irrt. Bis man so richtig auf Empfang ist, hat man noch so einiges zu tun und zu lernen. Die richtigen Treiber finden, die richtige Software installieren und diese dann erstmal beherrschen. Da kann viel Zeit vergehen. Hat man dann aber die ersten Erfolge, und hört die ersten Stationen, oha, solltest Du in einer Partnerschaft leben und dich hat das SDR-Fieber gepackt, sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt. *LOL*
Du kannst natürlich auch erstmal reinschnuppern ohne dir alles anzuschaffen und dir die ganze Arbeit sparen. Im WEB gibt es SDR Radios zum ausprobieren. Eines davon ist in Holland an der Universität von Twente in Enschede. Hier kann man durchgängig alles von 1kHz bis 30MHz abhören. Hier geht's zum Wide-band WebSDR in Enschede

Möchte man auch Kurzwelle hören, kommt man bei USB-Sticks in der Regel nicht um einen Up-Converter rum. Dieser wird zwischen Antenne und Empfänger/USB-Stick geschaltet. Der Up-Converter von NooElec addiert z.B. 125 MHz auf die Kurzwellenfrequenzen. Somit kann auch ein USB Stick welcher nur ab 50MHz empfängt auch Kurzwelle empfangen. In der Software muss natürlich auch der Up-Converter eingestellt werden. Somit brauch man die Frequenzen nicht umständlich ausrechnen. Die Bezeichnung ist dabei von Software zu Software unterschiedlich. Meist ist von Converter oder OFFSET oder auch Shift die Rede. Beim besagten Up-Converter wird also ein Wert von 125000000 als OFFSET eingetragen. Wählt man nun in der Software z.B. 7350000Hz lauscht die Software in Wirklichkeit auf 132350000Hz bzw. 132,35 MHz, man hört aber das Signal das die Antenne auf 7350000Hz bzw. 7,35MHz empfängt. Die Sache hat nur einen kleinen Haken. Ist der Up-Converter aktiv (man kann Ihn an und abschalten) kann man auch nur Lang-Mittel und Kurzwelle hören. Alles über 30Mhz ist dann nicht Empfangbar. Möchte man wieder die oberen Frequenzen z.B. Rundfunk 87-108 MHz hören, muss man den Converter abschalten und in der Software den OFFSET rausnehmen.
Es gibt auch SDR-Empfänger wo ein Upconverter nicht nötig ist. SDRplay wäre z.B. so ein Empfänger. Manche USB-Sticks sind auch mit kleinen Tricks (directsampling Q-Branch) in der Lage Kurzwelle direkt zu Empfangen, aber dann meist mit abstrichen in Empfindlichkeit und Störanfälligkeiten.

Wer denkt er kann Polizeifunk und andere Behörden abhören ist auf dem Holzweg. Das ist inzwischen nicht mehr möglich. Das läuft alles digital und verschlüsselt ab. Die Zeiten wo man sein altes Radio nehmen konnte und mit etwas Glück hinter den EuropaPilotton runter drehen und dann den einen oder anderen Funkwagen hören konnte, sind lange vorbei.
Mit dem Internet und der starken Verbreitung von Satellitenempfang verschwanden auch viele Lang- Mittel- und Kurzwellensender.
Die vielen berühmten Zahlensender auf Kurzwelle sind auch fast verschwunden. Ab und zu taucht mal irgendeine Station auf. Das aber sporadisch und nicht vorhersehbar. Es gibt im Netz aber tatsächlich Listen mit Frequenzen und Beschreibung der Zahlensender.
Rein deutsche Rundfunksender gibt es so gut wie gar nicht mehr, oder gar nicht mehr.

Also was gibt es noch?

In Sachen Rundfunk auf Mittelwelle durchaus unsere unmittelbaren Europäischen Nachbarn. Ich zähl da Geografisch England mal mit. ;-)
Bei Kurzwelle sind die stärksten Sender meist in Chinesischer Hand. BBC, Rumänien, Indien, Russland, Vatikan fällt mir da spontan noch ein.
Auf UKW brauch ich hier nicht eingehen. Da Empfängt man auch nicht mehr als wie mit jedem anderem Radio. Bis auf das man mit SDR natürlich auch DAB+ hören kann. ;-)

Und was gibt es sonst noch so?

Auf Kurzwelle wird natürlich noch so richtig gefunkt. Amateurfunk ist nach wie vor sehr stark präsent.
Abseits vom Rundfunk und Amateurfunk gibt es noch viele anderen Signale. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sendet auf mehreren Frequenzen in RTTY und als FAX immer wieder die aktuellen Seewetterdaten und Karten. Dann gibt es noch viele andere digitale verschlüsselte Aussendungen. Vieles kann man auswerten, vieles aber auch nicht. Oft sind auch Signale zu sehen die durch OverTheHorizontRadar erzeugt werden. Flugwetter wie Shannon Volmet sind sehr gut Empfangbar. Flugzeuge senden Informationen aus (HFDL/ACARS). Aber auch die eine oder anderen kodierte Sprachnachricht kann einwandfrei empfangen werden. Man kann damit nur nichts anfangen. ;-) Aber den meisten reicht das ja schon. Die Faszination am Empfang an sich reicht ja schon. ;-) Man muss bei einem Hobby nicht den tieferen Sinn suchen oder versuchen zu erklären. ;-) Hobby ist Hobby

Im VHF/UHF und höheren Bereichen gibt es Natürlich neben den Funkamateuren auch noch so einiges zu empfangen. Wettersatelliten wie Meteor sind mit der richtigen Antenne durchaus zu Empfangen und zaubern einem Satellitenbilder auf den Bildschirm.
Flugzeuge senden auf 1090MHz Daten aus. (ADSB Mode-S) diese kann man auswerten und hat dann sozusagen sein eigenes Flightradar. Achtung, in Deutschland aber nicht erlaubt! Der Empfang schon, aber das auswerten und anzeigen nicht. Ich sende diese Daten an Flightradar24.com.


Was gibt es noch zu bedenken?

Antenneninstallation
Man muss sich schon im klaren sein, das bestimmte Frequenzbereiche auch unterschiedliche Antennen brauchen. Und diese sollten dann auch noch draussen im freien Installiert sein. Gut, bei manchen Funkdiensten reicht es auch eine Antenne ins Fenster zu stellen / hängen. Aber Grundsätzlich gilt: "Eine Antenne gehört nach draussen."
Und dann kommt das nächste Ding. Das Antennenkabel. Tja welches nehm ich denn nun? Hier muss man eigentlich immer auf Kompromisslösungen zugreifen.
Je niedriger die Dämpfung umso besser. Das bedeutet aber auch größeren Durchmesser. Größerer Durchmesser = größerer Biegeradius = schwieriger zu verlegen.
Ich verwende ein Ecoflex10+ das hat einen Durchmesser von etwa 10mm und ist bis 6GHz zertifiziert. Bei mir ist die Empfangsanlage aber auch komplett auf dem Balkon, in einem Schaltschrank installiert. So ein Kabel kann man schlecht durch's Fenster oder Balkontüre verlegen.

Immer noch an SDR interessiert?

Auf YouTube gibt es unzählige Tutorials zu diesem Thema.

SDR

Links verweisen auf externe Webseiten und öffnen ein neues Fenster!


Unter Windows ist es bei RTL-USB-Sticks unausweichlich den Zadig Treiber zu installieren. Ansonsten erkennt Windows diesen lediglich als schnöden DVB-T Stick an und die SDR Software kann Ihn nicht ansprechen.
Den Treiber und die Anleitung findest Du hier. ZADIG
Verwendet man einen Empfänger der nicht über USB direkt am Rechner angeschlossen ist, braucht man natürlich keinen Zadig Treiber installieren.

Software (Windows)

SDR# Software für Funkempfang (sehr stark verbreitet)

HDSDR Software für Funkempfang

SDRConsole (V3) Software für Funkempfang (meine persönliche Empfehlung)

CubicSDR Software für Funkempfang

Welle.io Software für den Empfang von DAB+

Sorcerer Software welche das Audiosignal abgreift und dekodiert. Wetterfax, RTTY, und viele andere digimodes. Recht umfangreiche Möglichkeiten. Hier kein link dazu. Die Software wird über diverse Seiten verteilt. Hier liegt die Gefahr seinen Rechner mit Schadcode zu infizieren.

SatDump Software für diverse Satellitengestützte Dienste



Raspberry Pi mit Windows steuern:

PuTTY ein SSH Client für Windows um auf die SSH am Raspberry zugreifen zu können.


Andere nützliche externe Webseiten:

Wide-band WebSDR Universität von Twente

Koaxkabel und Stecker

Signale Identifizieren SIGIDWIKI

YouTube Videos zum Thema

How To Setup A Raspberry Pi With RTL-SDR TCP Server

Changing Serial Numbers On A RTL-SDR When Using Multiple Dongles

Multiple RTL-SDR Dongles With RTL_TCP Command At The Same Time | Using Single Board Computer




Raspberry Pi als TCP-RTL-SDR-Server im Netzwerk verwenden.(für RTL-2832U USB-Sticks) wie z.B. RTL-SDR Blog V3 oder NESDR SMArt von NooElec

Ich gehe davon aus, das der Pi bereits im Netzwerk integriert, ein sauberes RaspberryPi OS lite auf der Karte und SSH aktiviert ist.
Auf dem Raspberry muss nun auf die Console zugegriffen werden.

Wichtig! eigentlich muss man den Zusatz -get nicht mehr verwenden. In diesem Falle aber doch, ansonsten gibt es spätestens ab der libusb Fehlermeldungen.
Zuerst das OS auf den neuesten Stand bringen.

sudo apt-get update
sudo apt-get full-upgrade

jetzt alles runterladen und installieren was gebraucht wird, um den RTL-2832U USB Stick Treiber zu compilieren.

sudo apt-get install git
sudo apt-get install cmake
sudo apt-get install libusb-1.0-0.dev
sudo apt-get install build-essential

Treiber runterladen, compilieren und installieren

git clone https://gitea.osmocom.org/sdr/rtl-sdr.git
cd rtl-sdr/
mkdir build
cd build
cmake ../
make
sudo make install
sudo ldconfig

Damit das OS nicht die DVB-T Treiber lädt, wird noch eine Blacklist erstellt.
Sonst wird der SDR Stick nicht als dieser erkannt. Bzw. wird blockiert.

sudo nano /etc/modprobe.d/raspi-blacklist.conf

Folgende Zeilen kommen dort rein.: Wichtig! Groß- und Kleinschreibung beachten!

blacklist dvb_usb_rtl28xxu
blacklist rtl2832
blacklist rtl2830
blacklist rtl2832U
blacklist rtl2838
blacklist RTL28xxU
blacklist RTL2832U

abspeichern und exit

Jetzt den Raspberry rebooten.

sudo reboot

Den Server starten:

Shell auf der Console oder Shell per SSH öffnen und folgende Zeile eingeben:

sudo rtl_tcp -a xxx.xxx.xxx.xxx

x = IP Adresse vom Raspberry

voila.. das dingens sollte laufen. Fenster geöffnet lassen.

Strg c oder Fenster schließen beendet den Server.

Nach dieser Aktion kann man nun vom PC aus auf den SDR-Stick zugreifen.

Dazu muss die SDR Software auf dem PC lediglich auf TCP eingestellt werden.
Die IP vom Raspberry eintragen, port nummer 1234 (xxx.xxx.xxx.xxx:1234)
Man Simuliert praktisch eine physische USB Verbindung zwischen PC und
USB-RTL-Stick.

Mehrere RTL-SDR USB Sticks an einem Raspberry gleichzeitig betreiben.
Nur Raspberry Pi5 evtl. auch ein Pi4!

Die meisten, wenn nicht alle, RTL-SDR Sticks haben von Hause aus die gleiche Seriennummer, nämlich 00000001.
Das kann beim simultanen Betrieb von mehreren Sticks zu problemen führen.

Ich empfehle die Videos sich vorher anzuschauen! Oben auf dieser Seite sind die links dorthin.

Der Befehl zum umprogrammieren der Seriennummer lautet z.B.:

rtl_eeprom -d 1 -s 00000002 Erklärung: -d = device -s = Seriennummer

Dies würde dem zweiten USB Stick die Seriennummer 00000002 geben. Man beachte, der Devicezähler beginnt mit 0! Der erste USB-Stick ist also Device 0.

Da man nicht mehrere Dongles nicht auf dem gleichen Port laufen lassen kann, muss man für jeden Dongle eine rtl_tcp instanz mit einem anderen zugewiesenen Port starten.
Für jede neue Instanz muss ein neues Fenster geöffnet werden.

Aufruf des rtl_tcp servers mit einem spezifischen RTL dongles auf einem spezifischen port

rtl_tcp -d 1 -p 1235 -a xxx.xxx.xxx.xxx Erklärung: -d = device -p = port -a = Ip Adresse des Raspberry

Unter der Annahme man hätte drei Sticks, und möchte alle drei gleichzeitig starten wollen, würde das ganze so aussehen. (Jede Instanz benötigt ein neues Fenster!) Dafür braucht man aber einen Raspberry 5, vielleicht reicht auch ein Raspberry 4. Der 5er schafft es. Ich habe es selber ausprobiert.

Beispiel:

rtl_tcp -d 0 -p 1234 -a 192.168.178.45

rtl_tcp -d 1 -p 1235 -a 192.168.178.45

rtl_tcp -d 2 -p 1236 -a 192.168.178.45

Da mir das eingeben mit der Zeit zu müßig wurde habe ich kleine batchdateien geschrieben. So brauche ich zum starten des rtl_tcp servers für z.B. HF Empfang (100kHz-30MHz) nur noch HF eingeben. Für UHF/VHF gebe ich nur noch UHF ein und für Sat gebe ich SAT ein. Ich habe also drei batchdateien mit den namen: HF UHF SAT


Das ganze wird dann so gemacht.:

Beispiel:

Man startet auf dem Pi eine Console. Geht in das Verzeichniss /usr/bin und startet mit sudo nano den Editor.
Im Editor gibt man dann folgende Zeile ein.

sudo rtl_tcp -d 0 -p 1234 -a 192.168.178.45


mit Strg+O kann man dieses dann mit dem Namen seiner Wahl abspeichern. Strg+X beendet dann den Editor.
Damit diese Datei auch ausführbar ist, muss man der Datei noch entsprechende Rechte geben.

Unter der Annahme die Datei heisst HF, wird eingegeben:

sudo chmod 755 HF

755 = alle user
750 = aktueller user

Wie kann ich den Server nun mit dem Windowsrechner und der SDR Software dort erreichen?


AirSpy SDR# oben rechts im Auswahlmenue Source und dort RTL-SDR TCP auswählen.
Im Zahnrad oben erscheint dann RTL-TCP Settings. Bei Host gibt man die IP des Raspberrys ein. Bei Port den entsprechenden Port. Bei Samplerate empfehle ich 2048 MSPS. Bei RTL AGC ein Häkchen setzen. Danach kann man entweder AGC Tuner anwählen oder verwendet den Schieberegler für die Gain.

SDR++ wird entsprechend konfiguriert.


RaspberryPi3B+ und 5G WIFI

Der Raspberry 3, 3B und 3B+ hat da so seine Probleme. Ich habe schon vieles ausprobiert.
1. Der Raspberry sollte seinen Zugangspunkt in unmittelbarer Nähe haben. Bei mir sind es ca. 90cm bis zum Repeater.
2. Der Kanal sollte so niedrig wie möglich sein. Kanal 36 - 38 sind Ideal. Kanal 40 ist bereits Grenzwertig. Darüber kommen keine unterbrechungsfreien Verbindungen mehr zustande.

Ich habe extra einen Repeater neben dem Balkonfenster positioniert. Da meine Raspberrys draussen auf dem Balkon in einem Kunststoffschaltschrank sitzen.

So, und nun viel Spaß.







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